Erfolgreiches Lernen zu Hause
Hier findest Du einen Leitfaden, der Hinweise, Empfehlungen und Vorraussetzungen für ein efolgreiches Lernen und Lehren auf Distanz gibt.
Schule | Eckener Gymnasium |
Kontakt | gsv@eckener-gymnasium.de |
Ziele/Grundsätzliches
Das problematische unstrukturierte Lernen zu Hause vereinheitlichen und es so für SuS (als auch für alle Beteiligten) angenehmer machen.
Werteargumente beziehen sich vor allem auf folgende Punkte. Sie werden als selbstverständlich angesehen.
- Sicherheit der SuS und Lehrkräfte hat Priorität -> Hygienemaßnahmen müssen sichergestellt werden
- Jede/r Schülerin und Schüler wird mitgenommen, auch wenn dies Mehraufwand bedeutet
- Lernunterschiede sollen nicht mehr ausgebaut werden, als schon der Fall (im Optimalfall)
- Motivation wird am besten oben gehalten; motivierte SuS lernen besser
- Potential der Lernenden in Dingen Kreativität/Selbständigkeit sehr hoch. Das sollte genutzt werden, weil es im RLP zu kurz kommt.
- Schule schafft es optimalerweise “Normalität” und einen Umgang mit Menschen bereitzustellen
- junge SuS brauchen verstärkt Gemeinschaft und Umgang
- SuS ohne Internetanschluss/Gerät können sich an die Schulleitung wenden
- Kommunikation ist das A und O; Feedbackkultur [1] [2]
- Transparenz, was Leistungsbewertung betrifft. [2]
Aufgabenformate
Der Präsenzunterricht lässt sich nicht online simulieren. Es ist ein Umdenken erforderlich. [2] [3]
- gut gestellte Aufgaben wirken attraktiv: verständlich und bieten wenig Interpretationsspielraum
- SuS arbeiten eher unkonzentriert am PC; offline-Aufgaben beliebter[1] [2]
- besonders für Kleinen wenig Medienzeit
- Für Aufgaben online: Links sind besser als Programme
- Benutzerfreundlicher
- Größere Partizipation
- Textformat für Aufgabenblätter: PDF & editierbares Dokument (Word, odt, ...)
- Drucker sollten nicht vorausgesetzt werden
- Gruppenarbeit unter Teamwechsel befürworten (besonders bei kleinen; Umfrage ergibt Verlangen)
- Neueinführung von Themen in Präsenzunterricht verlegen
Motivation der Schüler*innen
Besonders 10. Jahrgang, sowie Oberstufe sind unmotivierter und lassen sich auch schlechter motivieren. Zu einem gewissen Grad kann es hingenommen werden, es zeigt aber, dass Motivation hier wichtig ist. Zudem sind eben diese Selbstständiger und profitieren am meisten von kreativen Aufgaben.
- SuS werden von innen motivieren (intrinsische M.); Aufgaben müssen Relevanz haben: Problematisieren, “Sinnhaftigkeit”, Aktuell, Bezug zu Umfeld herstellen; positive Erfahrungen machen (Erfolgserlebnis)
- Kein Schüler soll zurückgelassen werden [Studie LSA; Aufgabenversorgung mangelhaft]
- Differenzierte Aufgaben für verschiedene Lerntypen/”Levels”, damit SuS nicht auf der Strecke bleiben
- Kompetenzen im RLP können gerne priorisiert werden
- abwechslungsreiches Aufgabenformat; Abgaben zur Bewertung; Wegkommen von schriftlichen Aufgaben, Mediennutzung, Alternative Aufgaben (Material erstellen; Kurzvortrag während Konferenz erarbeiten; Lernvideo; eigene Fragestellung; ...)[1]
- mehr Spaß/Motivation/Arbeitsbereitschaft, wenn nicht immer das gleiche
- Medienkompetenz stärken
- Möglichkeit der Kreativität als differenzierte Aufgabe; offene Aufgabenstellungen, zuzüglich klaren Aufgaben[1] [2]
- Förderung von Kreativität jetzt sinnvoll, wo mehr Raum für Kreatives Denken
- Motivation für Kreative
- als differenzierte Aufgabe, weil unglaublich schwierig für nicht Kreative (kreative Aufgaben alleine sind wirklich, wirklich doof!)
Struktur des Lernprozesses
Besonders bei kleineren ist es nötig, Strukturen zu schaffen in denen SuS angenehm arbeiten können. Es muss flexibel sein, um nicht zu einengend und unmotivierend zu wirken. Dazu gehören regelmäßige Aufgaben und Feedback, damit sich SuS auf Aufgaben vorbereiten können und durch das (positive) Feedback motiviert werden.
Besonders herausfordernd ist das fehlende Begleiten während des Lernprozesses. Helfen können Videokonferenzen zum Austausch. Es muss eine Balance zwischen Struktur geben und Selbstständigkeit gefunden werden. Darum sollten sich Lehrkräfte bemühen.
- Moodle ist die Lernplattform des Eckener-Gymnasiums. Andere Dienste stehen zur Unterstützung offen - Alle Aufgaben müssen aber über Moodle vermittelt werden[1]
- Ein Dienst um Übersichtlichkeit zu wahren (Es geht um SuS)
- Abweichen von Moodle heftig kritisiert (Umfrage SuS)
- andere (legale) Dienste als Unterstützung verwenden (https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/online-lernen-tools)
- unregelmäßige Aufgaben und kein Feedback bewirken wenig Motivation und führen zu Stress
- besser auf regelmäßige Aufgaben vorbereitet
- “4+1”-Regel: 4 Tage Aufgabe, 1 Tag auswerten (Gerne in Videokonferenz)[3]
- (Zwei)wöchentliche Arbeitspläne gewünscht (>90% in Umfrage); kein Stundenplan[1] [2]
- Klassenbuch wird abgeschafft; Dokumentierung der gestellten Aufgaben ist Aufgabe jeder einzelnen Lehrkraft nach einem Rahmen, der durch die Gesamtkonferenz/Schulleitung beschlossen wird; selbst verantwortlich und fähig die Aufgaben nachzuweisen (Senat)
- besser als Klassenleitung -> gleicher Effekt bei ungleicher Belastung
Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schüler*innen
Die Lehrkraft muss von allen SuS überzeugt sein, dass sie unter guten Bedingungen lernen können. Wenn nicht muss ein Konsens mit Eltern gefunden werden (bspw. Abgaben immer als Blatt in die Schule, statt online).
- Egal welche Lehrkraft soll über Mail erreichbar sein; in Liste, die allen SuS Publik ist[1]
- Erreichbarkeit zu Sprechzeiten einmal die Woche; fest eingeplant
- Rückfragen können gestellt werden
- Lehrer können, müssen Zeit nicht für anderes nutzen
- Kontaktpflege
- Aufruf zur Kontaktpflege seitens der SuS (SuS sollen Kontakt mit LuL/untereinander pflegen)
- Vermittlung von transversaler Kompetenz (Kompetenz für das Leben)
- Umgang mit Menschen gewährleisten
- SuS teilen Klassenleitung mit, wenn eine große Aufgabenbelastung vorliegen wird
- Klassenleitung kann dann regulieren
- In Oberstufe ist es wichtig, von LuL informiert zu werden[1]
Video-Konferenzen
Videokonferenzen sind gewünscht und sinnvoll. Das Feedback passiert hier unmittelbar. Zu beachten ist, das Konferenzen vor allem für den Austausch (Kontaktpflege, Feedback, Nachfragen, etc.), nicht für Aufgaben genutzt werden. (“4+1-Regel”) [2] [3]
- Erst ab 10:00 Uhr bitte
- bedenken Sie den Schlaf- und Arbeitsrhythmus des Durchschnitts
- mindestens einmal pro Woche in Hauptfächern, einmal pro zwei Wochen in Nebenfächern; nicht zu oft[4]
- Kontaktpflege[4]
- nicht zu oft, weil Arbeit für Lehrkräfte; zu lange Konferenzen tendieren dazu, unproduktiv zu sein
- Oberstufe sehr wenig bis gar keine Videokonferenzen; Luft nach oben
- “Fragestunde” einmal in der Woche mit Klassenleitung; obligatorisch[5]
- Lehrkräfte sind angehalten ein Regelwerk für ihre Konferenzen zu entwickeln
Feedbackkultur
- Typisches Feedback von Lehrkraft sollte gewährleistet sein; kurz und aussagekräftig; FES rät zu Noten; Besprechung + Rückfragen muss mindestens einmal die Woche möglich sein; positives Feedback zur Motivation (kleine Erfolge feiern); Musterlösungen[1]
- Lehrkräfte sollten nicht mit Feedback überlastet werden
- aussagekräftig, weil eine einzelne Endnote kein vernünftiges Feedback ist
- Feedback könnte auch Skalen wie Kreativität, Sorgfalt, Rechtschreibung, Sprache, … erfolgen um konstruktiv und freundlich zu wirken
- Lernerfolg wird greifbarer
- angenehme Stoffmenge wirkt attraktiver; ist durch Rücksprache zu erreichen
- Feedback von SuS an Lehrkraft; zu jeweiligen Aufgaben(-komplexen)
- Lehrkraft muss wissen, was geht und was nicht; Nur so kann vernünftiges Lehren stattfinden
- Feedback an Aufgaben gebunden, sodass es zeitnah sein kann; Lehrkräfte wissen, um welche Aufgabe es sich handelt
- konstruktiv und freundlich
- Etablierung von Feedback bereits im Präsenzunterricht
- SuS/LuL gewohnt, Feedback zu geben und zu bekommen
- konstruktives, positives und individuelles Feedback
- viel Bestätigung
- individuelle Fortschritte hervorheben
- SuS sind motivierter
- Feedback muss nicht an jeden sein; Video an Gruppe kann reichen
Bewertung
Bewertungen sollten eines sein: Fair und nachvollziehbar. Um dies zu erreichen ist Transparenz und sind Vorschriften nötig.
- Projekte, Vorträge oder vergleichbare Leistungen als schriftliche Komponente; Teile davon auch im Präsenzunterricht, sowie Abgabe
- Prüfungsleistung (schriftliche Komponente) anhand von Tests ok, aber ineffizient
- Maßstab liegt da, was mit “normalen” Medien (Powerpoint, Video, ...) machbar ist; Kreativität und Individualität zulassen (mit bewerten)
- Anzahl an solchen Aufgaben orientiert sich an Anzahl schriftlicher Prüfungen im Schulcurriculum
- schriftliche Aufgaben müssen klar als schriftlich vermittelt werden (vorher angesagt?)
- Lernen zu Hause soll grundsätzlich in mündlichen Teil eingehen; benotet werden können
- Unterschiede in Lernumgebung zulassen
- Kontakt wichtig. Bei Problemen auf Seite der SuS müssen diese / Eltern kommunizieren. Mit Absprache von Eltern wird andere Lösung zur Bewertung gefunden (Analog in Schule abgeben; Plakat statt Powerpoint; …)
Kommunikation/Organisation im Kollegium
- Jede Lehrkraft soll von jeder anderen erreichbar sein können; egal wie, Wunsch geht zu Plattform für LuL[1]
- Ein Austausch von Lehrkräften einer Klasse muss realisiert werden; Klassenleitung/Tutor verantwortlich; Einmal im Monat Austausch über kommende Zeit -> Austausch von Aufgabenumfang (wie hoch ist die Aufgabenbelastung?)[6] -> Austausch von Aufgabenformaten -> Informationssammlung, -weitergabe: Neuigkeiten, Schreiben von der Schulleitung
- Klassisches Beispiel: 3 Vorträge + Aufsätze simultan, gefolgt von zu wenig Aufgaben
- Wer soll Aufgabe sonst machen, wenn nicht die Klassenleitung?
- Informationen sollen sicher an Ihr Ziel kommen; nicht “Ich hab von dem und dem gehört, dass ...”
- GSKs & Fachkonferenzen sollen online stattfinden; Entscheidungsmacht klären sie selbst
- Austausch
Technische Kompetenzen
Ein akuter Mangel ist festzustellen. Fortbildungen sind notwendig. Der Umgang mit der Lernplattform Moodle soll gelernt sein und neue Tools ausprobiert werden.
- Ein Crashkurs reicht nicht. Konstante Auseinandersetzung nötig. Gruppenarbeit ist hier für Austausch/gemeinsames Lernen bestimmt sinnvoll.
- Eine Ansprechperson für Lehrkräfte; Sollte im Optimalfall NUR dafür da sein
- Ein Austausch sollte stattfinden, fachspezifisch, in Lerngruppen
- Projekttage; Voneinander Lernen
- Material für LuL, um mit kleinen Aufgaben neues Wissen zu vertiefen
- “Buddy”- oder Partnersystem für gemeinsames Lernen[3]
Rolle der SV
- SV findet in Onlinekonferenz statt
- über Entscheidungsmacht entscheidet SV
- Erreichbarkeit (bei Problemen)
- Bei Beschwerden - z.B. zur Unterrichtsgestaltung - kann man sich an die Vertrauenslehrkräfte/Schüler*innenvertretung wenden
- Rahmen des Austauschs; Discord, zusammen quatschen
- menschlicher Umgang; Kontaktpflege
- Information der SuS durch “Miniredaktion”
Arbeitsprozess
Informationen einholen: Umfragen; persönliche Gespräche mit SuS, LuL, Schulleitung, Experten, Firmen Punkte herausarbeiten, in einem Konzept zusammenfassen, überarbeiten Erste konkrete Handlungsschritte in "How to SV" schreiben, für nächste Generationen zugänglich machen.
Ergebnis
Ein umfangreiches Konzept aus Schüler*innnenperspektive und ein Leitfaden zur Informationsweitergabe der SV ist fertig und einsehbar. Das nächste mal werde ich strukturierter an die Sache rangehen können.
Weitere Ideen und Lösungsansätze
- optionale Lernpartnerschaften (Kann XY vielleicht Z helfen?)
- Kontaktpflege: Smalltalk / persönlichen Umgang bewusst zulassen; besonders bei kleinen (Belohnung, wenn gut arbeiten?)
- LuL vielleicht einzigen, wo groß Umgang
- der Mensch in Lehrkraft soll hervorkommen
- Fokus auf Kompetenzen nach RLP, statt Inhalt; besonders Reflexion wichtig&richtig
- Lernwoche als Lösung: Kind kann sich mit dem beschäftigen, was es will; Muss dokumentieren; Wird mit Text bewertet; Note auf Dokumentation/Lernerfahrung
- Nutzung einer bereitgestellten schuleigenen Mailadresse zur Nutzung von Onlinediensten
- Unterricht draußen
- Projekte zur Klassengemeinschaft:
- kleine Gruppen machen etwas für die Klasse; denken sich etwas aus
- Rätsel, Wettbewerbe, Spiele
- Erfolgserlebnisse
- kleine Schwelle bei Partizipation
- neue Klassen sollten Klassengemeinschaft bilden können
- Fächerübergreifende Projekte
- Verbreiten von guten Schüler*innenantworten zur Motivation (auch für Lehrkräfte) / zur Verbreitung erfolgreicher Aufgabenstellungen
- Anwesenheitspflicht für Lehrkräfte? Motivation von Lehrkräften?
- Typ zur IT akquirieren
- SuS helfen Lehrer*innen in IT
- Lernwoche: Jeder kann iwas lernen; dokumentieren; mit Bewertung
- Discord als Plattform der Informationsverbreitung der SV
- Verlinkung von Videos; eigene Erstellung von Videos (LuL)
- Lerntempo kann sehr individuell sein
- Audiofeedback von LuL[3]
- Peerfeedback (SuS korrigieren SuS) online gestalten[2]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Umfrage am Andreas-Gymnasium Berlin Friedrichshain
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Handreichung zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, https://broschüren.nrw/distanzunterricht/
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 vgl. Bob Blume
- ↑ 4,0 4,1 Kontaktpflege ist ein Schlüsselwort für das Lernen zu Hause [Senat, LSA], Schule muss auch als Ort des menschlichen Umganges gesehen werden und seiner Verantwortung hier auch nachkommen. https://www.berlin.de/sen/bjf/coronavirus/aktuelles/schrittweise-schuloeffnung/lernen-zu-hause_schulen.pdf
- ↑ Konzept des LSA-Berlin zur Lehrstoffvermittlung in Zeiten von Schulschließungen
- ↑ Lernen zu Hause - Leitfaden für Schulen. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, https://www.berlin.de/sen/bjf/coronavirus/aktuelles/schrittweise-schuloeffnung/lernen-zu-hause_schulen.pdf